Auftraggeber:

• Bundesarbeitsgemeinschaft religiös begründeter Extremismus e.V.
• Ufuq e.V.
• Zentrum für angewandte Deradikalisierungsforschung gGmbH (modus | zad)
• IFAK e.V.

1. Ausschreibende Stelle

Das Angebot im Rahmen der Öffentlichen Ausschreibung gemäß § 9 UVgO ist an folgende Adresse in Schriftform zu senden. Elektronische Angebote sind ausgeschlossen.

Nachfragen, insbesondere zu den Inhalten des Projektes, sind ausschließlich per E-Mail bis zum 07.05.2025, 16 Uhr möglich. Die Fragen und Antworten werden allen Bieter*innen in anonymisierter Form unter https://ifak-bochum.de/ausschreibungen/ zur Verfügung gestellt.

Enthält die Ausschreibung nach Auffassung der Bieter*innen Unklarheiten, so haben sie den Kooperationsverbund KN:IX connect unverzüglich schriftlich darauf hinzuweisen.

KN:IX connect | Verbund Islamismusprävention und Demokratieförderung

vertreten durch

IFAK e.V.
Verein für multikulturelle Kinder- und Jugendhilfe – Migrationsarbeit
Projekt: KN:IX connect | Verbund Islamismusprävention und Demokratieförderung

Herr Piotr Suder / Frau Daniela Linka

Engelsburger Str. 168

44793 Bochum

Kontakt: knix-connect@ifak-bochum.de

2. Informationen zum Projekt

2.1 Titel

KN:IX connect |Verbund Islamismusprävention und Demokratieförderung

2.2 Laufzeit des Gesamtprojektes

01.01.2025 – 31.12.2032

2.3 Laufzeit des Auftrags

16.05.2025 – 31.12.2025. Ein Folgeauftrag für die Gesamtlaufzeit des Projekts bis 2032 wäre möglich, ist jedoch abhängig von der weiteren Förderung des Gesamtprojekts und der Höhe der Fördergelder (ggf. neue Ausschreibung).

2.4 Durchführungsort des Gesamtprojekts

Der Durchführungsort des Projektes ist die Bundesrepublik Deutschland

2.5 Konzeption des Projektes

2.5.1 Kurzüberblick

Das BMFSFJ fördert im Rahmen von „Demokratie leben!“ im Programmbereich Entwicklung einer bundeszentralen Infrastruktur Projekte von bundesweiten Fachorganisationen sowie Kooperationsverbünden, die aus mehreren zivilgesellschaftlich tätigen Organisationen bestehen. Dabei soll die inhaltliche Expertise in einzelnen Themenfeldern weiterentwickelt, Kompetenzen gebündelt und die Zusammenarbeit von zivilgesellschaftlichen Organisationen gestärkt werden, was zu einer weiteren Professionalisierung des Arbeitsfelds beiträgt. Aufbauend auf bereits bestehenden Strukturen aus dem Projekt „Komeptenznetzwerk Islamistischer Extremismus“ (2020-2024) wird der Verbund eine nachhaltige Infrastruktur der Islamismusprävention weiter ausbauen und etablieren. Das übergeordnete Ziel ist es, die Islamismusprävention auf Bundesebene nachhaltig zu stärken und weiterzuentwickeln und dem islamistischen Extremismus in Deutschland mit Demokratieförderung, Prävention und Distanzierung / Ausstiegsbegleitung zu begegnen. Für den KN:IX connect | Verbund Islamismusprävention und Demokratieförderung haben sich vier Träger in einer Kooperationsstruktur zusammengefunden:

• Bundesarbeitsgemeinschaft religiös begründeter Extremismus e.V.
• Ufuq e.V.
• IFAK e.V.
• Zentrum für angewandte Deradikalisierungsforschung gGmbH (modus|zad)

Die Träger nehmen entsprechend ihrer jeweiligen Expertise eigene Aufgaben wahr. Zielführend sind aus Sicht des Fördermittelgebers folgende Angebote:

Die Ziele der Bundeszentralen Infrastruktur werden in drei Arbeitssäulen erreicht:

(I) Impulse & Transfer, (II) Qualitätsentwicklung sowie (III) fachpolitische Interessenvertretung. Als deren Fundament dient die fortlaufende Strukturentwicklung, an der alle Partner*innen im Kooperationsverbund beteiligt sind und gemeinsam konzipierte Maßnahmen umsetzen.

Konzeptionell wird folgendermaßen vorgegangen:

1. Erkenntnisse aus der der Vergangenheit werden reflektiert und in die Weiterentwicklung der fachlichen Qualität und Standards der Praxis eingebunden.
2. Reaktionen auf aktuelle politische und gesellschaftliche Ereignisse werden schnell und effektiv bereitgestellt, Handlungsempfehlungen ausgesprochen um präventive Maßnahmen gezielt zu verstärken.
3. Neue Trends in islamistischen Szenen (in Bezug auf gesellschaftliche Kontexte, Hinwendungsfaktoren und Ansprache- und Anwerbestrategien, inhaltliche und organisatorische Entwicklungen, Zielgruppen) werden frühzeitig identifiziert, um Präventionsakteure bestmöglich vorzubereiten. Forschungslücken werden an die Wissenschaft kommuniziert.

Diese Aufgaben sollen insbesondere für die im jeweiligen Themen-/Praxisfeld tätigen Fachkräfte und Multiplikatorinnen und Multiplikatoren (wie Weiterbildung, Jugendhilfe, Flucht) umgesetzt werden. Darüber hinaus sind weitere Zielgruppen Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus Verwaltung, Politik, Medien und wichtigen gesellschaftlichen Gruppen (u.a. Kirchen, Religionsgemeinschaften, Gewerkschaften, Arbeitgeberverbände) sowie insbesondere die Zuwendungsempfänger/ Kooperationspartnerinnen und -partner im Bundesprogramm „Demokratie leben!“. Die konkreten Planungen und konkrete Maßnahmen werden jährlich mit dem BMFSFJ vereinbart.

2.5.2. Ausführliche Darstellung

Die ausführliche Darstellung ist Anhang I zu entnehmen.

3. Angestrebte Ergebnisse und Arbeitsweisen für die Internetseite

3.1. Ziele

Voraussetzung für die Umsetzung des Projektes ist die Zusammenarbeit der vier Akteur*innen mit unterschiedlichen Maßnahmen und damit ebenfalls Öffentlichkeitsmateriealien innerhalb des Kooperationsverbunds. Zusätzlich ist das Projekt bundesweit für das Themengebiet islamistischer Extremismus als Ansprechpartner*innen tätig. Neben Fachkräften werden Akteur*innen aus der Praxis, der Zivilgesellschaft, die Medienlandschaft und Politik angesprochen. Die Internetseite muss auf die Bedürfnisse dieser Zielgruppen und des Projekts ausgerichtet sein. Im Einzelnen muss die Internetseite:

1. Zugänglich für unterschiedliche Zielgruppen sein.
2. Bespielbar und aktualisiert (bzgl. Medienzugriff) für die unterschiedlichen Träger*innen innerhalb des Kooperationsverbundes sein.
3. Die Möglichkeit eröffnen unterschiedlichste Medienmaterialien, darunter Podcasts, Publikationen, Newsletter, (…) zur Verfügung zu erstellen sowie die Aufnahme von unterschiedlichen Lizenzen.
4. Offen für Erweiterungen im Laufe der Gesamtprojektlaufzeit sein.

3.2. Einzelne Aufgaben für die Umsetzung

• Übernahme der Domain vom Vorgängerprojekt
• Erstellung und Aufbau einer WordPress Internetseite
• Übernahme des Corporate Designs
• Ab Anfang Juni 2025 die Bereitstellung einer Internetseite (Startseite) mit Informationen zum Gesamtprojekt KN:IX connect mit der Bereitstellung einer Newsletter-Integration, die über die Projektlaufzeit 2025 sukzessiv erweitert wird nach den unten stehenden Angaben
• Backend-Zugänge für Träger*innen des Kooperationsverbunds
• Für unterschiedliche Publikationen und Veranstaltungen jeweils eine Beitragsseite erstelle sowie Textbausteinmöglichkeiten für einzelne Formate integrieren. Zudem mit der Möglichkeit der Erweiterung u.a. durch aktuelle Bespielungen der Träger*innen im Gesamtprojekt
• Zugang zu den benötigten Kennzahlen (siehe unter Punkt 2.3.)
• Nach Fertigstellung der Internetseite: Aktualisierungen und Updates / Wartungen durch Auftragspartner*in

3.3. Einzelne Elemente der Internetseite

• Barrierefreie Gestaltung auf der Grundlage des Corporate Designs
• Startseite mit Grundinformationen zu KN:IX connect: Beschreibungen des Verbundprojekts, Beschreibungen der einzelnen Träger des Projekts jeweils mit Kontaktmöglichkeiten und bei den Trägern zusätzlich eine Verlinkung sowie die Verlinkung und der Hinweis auf die Förderung „Demokratie Leben!“
• Verlinkung zur Online-Bibliothek
• Plug-In für Newsletter
• Aufnahme von Funktionsmails
• Menüseiten mit „Über uns“, „Blog“, „Veranstaltungen“, „Publikationen“, „Podcasts“, „KN:IX plus“, „Kontakt“ (…)
• Überblickseiten zur Darstellung der vorherigen genannten Punkte
• Einzelne Beitragsseiten zu den einzelnen Formaten
• Einbindung von Podcast- und Videotools
• Downloadbereich für die einzelnen Publikationen
• PDF- und Druck-Funktion
• Einbindung von Tools zur Nutzungsanalyse: Aufrufzahlen, Downloadzahlen, (…)
• Einbindung von Social Media Tools
• Veranstaltungsmanagementtool:
• Einstellen und Anmeldemöglichkeiten (Formular) für Veranstaltungen mit einer automatischen Verschiebung bereits durchgeführter Veranstaltungen
• Erstellung eines Formulars für gleichbleibendes Layout für die Integration von Veranstaltungshinweisen
• Erstellung eines Archivs für die durchgeführten Veranstaltungen und Newsletter
• Integration des Formats KN:IX plus
• Zugang zum Backend für mehrere Nutzer*innen
• Angebot einer reduzierten englischsprachigen Überblicksseite

3.4. Mögliche Erweiterungen der Internetseite im Gesamtprojektverlauf

• Suchfunktion nach Stichworten oder Volltext
• Formular für das Erfassen von Adressen (für Versendungen von Publikationen)
• Möglichkeiten für die Erweiterung auf Barrierefreiheit mit Add-Ins

Da sich in der Gesamtprojektlaufzeit (2025-2032) weitere Anforderungen an die Website ergeben werden, sollten Anpassungen über die Erstellung der initialen Website möglich sein.

4. Teilnahmebedingungen

4.1. Abgabefrist:

Angebote müssen bis zum 14.05.2025 12:00 Uhr im verschlossenen Umschlag mit Aufschrift der unter 1. genannten Adresse eingegangen sein oder per Mail an die oben genannten Vertreter*in des Kooperationsverbunds gesandt werden. Später eingehende Angebote können nicht berücksichtigt werden.

Verweist ein*e Bieter*in in ihrem/seinem Angebot auf ihre*seine Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), liegt hierin eine unzulässige Änderung an den Vergabeunterlagen, die zum Ausschluss des Angebots führt.

4.2. Bindefrist:

Die Angebote müssen über eine Bindefrist bis zum 16.05.2025 verfügen.

4.3. Laufzeit des Auftrags:

Bitte gehen Sie für Ihr Angebot von einer Laufzeit für die Erstellung der Internetseite und der weiteren Wartung / Aktualisierungen vom 16.05.2025 bis 31.12.2025 aus. Es besteht die Option der Verlängerung um jeweils ein Jahr bis zum 31.12.2032, vorbehaltlich der Bewilligung der Zuwendungen und der eventuellen Neuausschreibung bedingt durch die Höhe der Fördergelder.

4.4. Maximale Höhe des Angebotes:

Für die Erstellung der Internetseite und der weiteren Wartung / Aktualisierungen der Internetseite in dem Kalenderjahr 2025 ist ein Budget von max. 18.000,00 € inkl. Mehrwertsteuer vorgesehen.

Struktur des Angebotes

Zum Nachweis der Eignung sind folgende Unterlagen dem Angebot beizufügen; fehlende Unterlagen können zum Ausschluss führen. Insgesamt sollte das Angebot (ohne Anhänge) nicht mehr als 10 Seiten umfassen:

1. Benennung des Bieters: Kurze Darstellung des/der sich bewerbenden Unternehmens/Institution (Organisation, Eigentümer, Beschäftigte); Nennung der für das Unternehmen/die Institution verantwortlichen Personen
2. Fachliche Eignung: Beschreiben Sie tabellarisch Ihre geleisteten wesentlichen Arbeiten (und Aktivitäten) der letzten 3 Jahre mit Angaben des Auftragsgegenstandes, des Auftragswertes, der Leistungszeit und der Angabe der öffentlichen und privaten Auftraggeber.
3. Strukturelle Eignung: Benennen Sie eine feste Ansprechperson. Trotz möglicher personeller Veränderungen sollten keine inhaltlichen und zeitlichen Probleme im Rahmen der Erstellung und Wartung einer Internetseite entstehen. Bestätigen Sie, dass zur Leistungserbringung vor Ort genügend Personal zur Verfügung gestellt wird, um für den Auftraggeber eine schnelle und direkte Kommunikation zu ermöglichen. Die persönliche Erreichbarkeit muss kurzfristig gewährleistet sein. Bei Bietergemeinschaften ist anzugeben, welches Mitglied welche Aufgaben und Themenstellungen übernimmt sowie wer als zentrale Ansprechperson fungiert.
4. Anhänge:
   • Aktuelle Gewerbezentralregisterauskunft bzw. Eigenerklärung, dass nachweislich die Voraussetzungen für einen Ausschluss nach § 19 Abs. 1 MiLoG nicht vorliegen
   • Eigenerklärungen nach § 31 UVgO i.V.m. §§ 123, 124 GWB analog. Der Bewerber/ Die Bewerberin hat seine/ihre Zuverlässigkeit nachzuweisen. Hierzu sind mit dem Teilnahmeantrag ausgefüllte und unterschriebene Eigenerklärungen vorzulegen, die u.a. beinhalten, dass der Bewerber/die Bewerberin sich nicht in einem Insolvenzverfahren oder vergleichbaren gesetzlichen Verfahren befindet und seinen/ihren Verpflichtungen zur Zahlung von Steuern und Abgaben sowie Beiträgen zur gesetzlichen Sozialversicherung ordnungsgemäß erfüllt hat.
   • Nachweis über Betriebs-/ Berufshaftpflichtversicherungsdeckung bzw. Eigenerklärung, dass im Zuschlagsfall eine entsprechende Versicherung abgeschlossen wird
   • Angabe von Art und Umfang der Leistungen, die an Unterauftragnehmer übertragen werden
   • Bestätigung, dass das Angebot, die eventuelle Präsentation und die Auftragsleistung in deutscher Sprache erfolgen

5. Anforderungen an das Angebot

1. Beschreiben Sie die Vorgehensweise für die Erstellung einer WordPress Internetseite sowie die Kommunikationswege und -häufigkeit, um Absprachen mit dem Verbundpartner*innen zu treffen.
2. Kurzkonzeption des Vorgehens: Beschreiben Sie in einem Zeitplan das Vorgehen von einer ersten reduziert sichtbaren Internetseite (Home – Beschreibung des Projekts, s.o.) ab Mitte Mai 2025 bis zur endgültigen Fertigstellung mit allen geforderten Instrumenten und Aufgaben an die Internetseite.
3. Das finanzielle Angebot: In diesem Teil erläutern Sie bitte Ihr finanzielles Angebot, bezogen auf die in diesem Angebotsaufruf aufgenommen Aufgaben. Fassen Sie nach folgendem Raster zusammen: Anzahl der Honorarkrafttage x Tagessatz = Angebotsendpreis. Dieser ist als Netto- und Bruttopreis auszuweisen. Die Honorarkrafttage sollen alle andere Kosten der Erstellung und Wartung der Internetseite beinhalten. Bitte gehen Sie bei der Angebotserstellung von einer gesamten Auftragslaufzeit bis zum 31.12.2025 aus.

6. Weitere Informationen

6.1. Bewertungskriterien Eignung

Die Bewertung der Eignung erfolgt nach einem Raster (siehe Anlage IV). Das Nichtvorliegen eines erforderlichen Nachweises kann zum Ausschluss aus dem Vergabeverfahren führen.

6.2. Zuschlagskriterien

Der Zuschlag wird gemäß § 43 Abs. 1 UVgO auf das unter Berücksichtigung aller Umstände wirtschaftlichste Angebot erteilt.
Der niedrigste Angebotspreis ist nicht entscheidend.
Für die Angebotswertung im Hinblick auf die Erteilung des Zuschlags erfolgt die Wertung anhand der in der Anlage V aufgeführten Zuschlagskriterien und ihrer jeweiligen Gewichtung.

6.3. Vorbehalt

Kosten für die Erstellung eines Angebotes werden nicht erstattet.

Sollte sich die Laufzeit des Projektvertrags zwischen dem Projektträger und dem Auftraggeber verkürzen, verkürzt sich entsprechend auch die Laufzeit des Evaluationsvertrags. Die Vergütung der erbrachten Leistungen erfolgt auf der Basis halbjährlicher Rechnungen.

Die komplette Ausschreibung als PDF-Dokument zum Download.