Migrant*innen von Armut betroffen
Der „Datenreport 2016 “ ist ein Sozialbericht für die Bundesrepublik Deutschland. Besonders im Fokus steht dieses Jahr das Thema Migrant*innen in Deutschland. Für uns wichtig näher hinzuschauen:
Insgesamt verdienen Migrant*innen in Deutschland weniger. Häufig kommen Migrant*innen nicht in Jobs, dies ist aus unserer Sicht auch ein Ergebnis alltäglicher und struktureller Diskriminierung von Menschen mit „anders-klingendem Namen“ oder „anderem Aussehen“.
Die Armutsbedrohung dieser Menschen ist gerade im Alter besonders hoch. Bildungsbiographien spielen hier eine besondere Rolle. Im Alter 50+ können Migrant*innen nur noch zu 50 % einer Beschäftigung nachgehen. Im Rentenalter (65+) ist mehr als ein Drittel armutsgefährdet. Das Armutsrisiko liegt damit über 20 % höher als bei vergleichbaren Gruppen ohne Migrationshintergrund.
Daraus ergeben sich für uns klare Anforderungen an Politik:
- Bessere Anerkennung ausländischer Abschlüsse zur Vermittlung in qualifizierte Arbeitsplätze
- Umfassende Förderung der aktuell Neuzugewanderten unter Berücksichtigung der Potenziale statt restriktives Integrationsgesetz
- Herstellung von Chancengerechtigkeit im Bildungssystem
- Abbau von behördlicher Diskriminierung
- Mehr anonymisierte Bewerbungsverfahren
Dies kann nur ein Teil der Forderungen sein. Zum Sozialbericht geht es hier. (bitte klicken)